Projektbericht Friedensreich Hundertwasser

Wer war Friedensreich „Dunkelbunt“ „Regentag“ Hundertwasser?

Dieser Frage - und noch ein paar mehr - sind wir zusammen mit den Kindern auf die Spur gegangen. In verschiedenen Projektgruppen, getrennt nach Kindergartengruppe und auch Alter, haben wir in unterschiedlichen Angeboten einiges herausgefunden.
Zu Beginn des Projekts schauten wir Fotos von Friedensreich Hundertwasser an und erfuhren so manches über ihn. Zum Beispiel dass er sich selber noch zwei weitere Namen gegeben hat, dass er die Natur über alles liebte oder dass er immer zwei verschiedene Socken trug.
Hundertwasser mochte keine geraden Linien, ihn hat die Spirale fasziniert. Für ihn ist sie ein Zeichen für Leben, für die Natur. Deshalb hat er sie auch immer wieder in seinen Bildern hineingearbeitet. Oftmals bestanden die Bilder allein aus Spiralen.
Die Kinder haben sich nach einer Spiralen-Bildbetrachtung von Friedensreich Hundertwassers „Der große Weg“ und einem Sinnbild selbst an einer Spirale versucht. Die Spirale kann den Lebensweg darstellen oder auch andere Bilder in sich verkörpern. Darüber haben sich die Kinder Gedanken gemacht und sich wie echte Künstler einen Titel für ihr Werk überlegt.
Hundertwasser mochte die Spirale so sehr, dass er sie im fast jeden Bild hineingearbeitet hat. Die Kinder betrachteten diese Bilder und überlegten sich, was die Spiralen darstellen könnten. Sie entdeckten Blumen, Felder, Häuser, Inseln, Meere, Bäume. Die Kinder selbst durften nun die Idee mit einer Trocken-/ Naßtechnik umsetzen. Durch den Kontrast der hellen Wachsfarben und der anschließend aufgetragenen dunklen Wasserfarbe wirken die Farben dunkelbunt.

Es wurde noch vieles mehr mit Spiralen gestaltet. Zum Beispiel eine „Schnecke“, so nannten es die Kinder, die leuchtet. Dazu haben wir eine schwarze Spirale mit buntem Transparentpapier hinterklebt. Abschließend zum Thema Spirale versuchten wir unter Zuhilfenahme eines Spruches noch eigene Spiralen zu malen. Beginnend mit einem Punkt in der Mitte führten wir die Linie in immer größeren Kreisen über das Papier und sagten dabei: „Male, male eine Schlange, eine große, eine lange.“
Friedensreich Hundertwasser hat sich als Künstler nicht nur auf die Malerei beschränkt, sondern sein Talent auch im Bauen und Gestalten von Häusern ausgedrückt. Hier war ihm wichtig, dass sich in den Häusern undWohnräumen seine Ideen und Träume widerspiegeln. Mit den Kindern haben wir verschiedene Häuser von Friedensreich Hundertwasser betrachtet, verglichen, aber auch den Unterschied zum „Normalen Wohnhaus“ herausgearbeitet. Anschließend hat jedes Kind sein Traumhaus im Hundertwasser-Stil gemalt. Das hier sind nur ein paar Beispiele unserer zahlreichen Angebote. Es war aber keine Voraussetzung, dass alle Kinder die gleichen Angebote machen. Jede Projektgruppe hat sich ihr eigenes Angebot überlegt.
Zum Abschluß dieses Projekts haben dann aber alle Kinder von den Erzieherinnen zu Weihnachten ein Teelicht-Hundertwasser-Haus geschenkt bekommen. So haben sie ein Stück Friedensreich „Dunkelbunt“ „Regentag“ Hundertwasser bei sich zu Hause.

Unser Haus

Im Kindergarten erleben sich viele Kinder zum ersten Mal als Mitglied einer größeren Gruppe, in der sie Verhaltensweisen im Miteinander erproben und festigen können. Der Erwerb von sozialen Kompetenzen ist deshalb ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit in unserem Haus.
Ein freundlicher Umgang miteinander, Toleranz und Hilfsbereitschaft, gegenseitige Akzeptanz sind Werte, die wir bei den Kindern fördern, die wir ihnen aber auch als Vorbild vorleben möchten. Diese Grundhaltungen sind wichtiger Bestandteil einer Erziehung im christlichen Sinne. 
Um in unserer Arbeit erfolgreich zu sein, liegt uns eine offene Zusammenarbeit mit den Eltern sehr am Herzen.

Unsere Ziele

Individuelle Entwicklung

Besonders wichtig ist uns, jedes Kind in seiner Entwicklung zu unterstützen. Da jedes Kind eine individuelle Persönlichkeit darstellt und einen eigenen Entwicklungsstand aufweist, fördern wir die Kinder gezielt und der Situation entsprechend.

Vermitteln von Lerninhalten

Durch differenzierte Angebote bieten wir den Kindern Anregungen in den verschiedensten Lernbereichen und erweitern die bis zum Kindergartenbeginn gemachten Erfahrungen. Bis zum Schuleinritt sollten alle Kinder z. B. mit Musik, Kunst, Sport, Zahlen und Mengen usw. in Berührung gekommen sein. Diese Angebote finden als Einzelangebote, Klein- oder Grossgruppenbeschäftigungen oder in Projektgruppen statt. Sie richten sich nach dem jeweiligen Interessens- und Entwicklungsstand der Kinder.

Bewegung, Umwelt- und Naturerfahrung

Unsere Einrichtung bietet den Kindern Raum für Bewegung, Umwelt- und Naturerfahrungen an, z. B.  im Waldprojekt, beim Turnen, der Bewegungsbaustelle im Turnraum oder beim Spiel im Freien. Ausgleich des kindlichen Bewegungsdrangs und positive Körpererfahrungen stärken das Selbstbewusstsein.

Religiöse Erziehung

Die religiöse Erziehung ist Bestandteil unseres Tagesablaufs, z.B. durch gemeinsames Beten, Singen, Geschichten erzählen. Dazu vermitteln wir den Kindern religiöse Bräuche und feiern mit ihnen religiöse Feste.

Sozialverhalten in der Gruppe

Auch das Einüben von sozialem Verhalten in einer Gruppe ist uns wichtig. Für die Kinder und ihre weitere Entwicklung ist von Bedeutung, dass sie lernen, sich in eine Gruppe einzufügen und sich als Teil einer Gemeinschaft zu erleben. Dabei lernen sie, Regeln einzuhalten, ihre Meinung vor anderen zu vertreten, aber auch unterschiedliche Persönlichkeiten zu respektieren.

Zusammenarbeit mit Eltern

Gute Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns besonders wichtig. Deshalb binden wir die Eltern aktiv in das Kindergartengeschehen mit ein, holen uns Unterstützung und Hilfe bei ihnen ebenso wie sie bei uns

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Bericht zum Turnprojekt

Dieses damalige Kindergartenjahr war aufgrund  unserer Auslagerung aus dem Kindergarten wegen An- und Umbau mit einigen Entbehrungen für die Kinder und Erzieherinnen verbunden. So war es in allen Gruppen enger als bisher gewohnt, Ausweichmöglichkeiten zum Spielen wie z. B. auf dem Gang entfielen und separate Räume für Kleingruppenangebote oder Projekte fehlten ganz.

 

So hatten wir uns entschlossen, ein Bewegungsprojekt durchzuführen, welches in der TSG- Turnhalle stattfand. Alle Kinder im Alter von 4 bis 6 Jahren konnten daran teilnehmen. Je nach Angebot hatten wir die Vorschüler oder auch die mittleren Kinder in die große Turnhalle mitgenommen. Somit kam auch mal eine Gruppe zwischen 30 und 35 Kindern zusammen.

 

Unser Hauptaugenmerk lag dabei darauf, Freude und Spaß an der Bewegung zu unterstützen. Spielerisch erfuhren die Kinder ein Gefühl für Höhen und Distanzen, kräftigten dabei ihre Muskulatur und Motorik, der Gleichgewichtssinn sowie die Koordinations- und Reaktionsfähigkeit wurden gefördert. Weiterhin wurden ihr räumliches Vorstellungsvermögen sowie ihr Wahrnehmungsvermögen geschult.

Dafür standen den Kindern vielfältige Spiel- und Übungsgelegenheiten zur Verfügung, die wir später an ausgewählten Beispielen näher erläutern möchten. Die Kinder bekamen die Möglichkeit, auch für sich neue Geräte kennenzulernen, diese auszuprobieren und durch Wiederholungen an unterschiedlichen Turntagen sicherer daran zu werden.

 

Die Kinder erhielten genügend Möglichkeiten, eigene Bewegungseinfälle zu entwickeln und zu erproben. Bei allen Bewegungsangeboten standen sowohl die Eigenaktivität der Kinder, das weitestgehend freie und kreative Erproben neuer Bewegungsmöglichkeiten sowie auch angeleitete Übungen im Vordergrund.

 

Aber neben dem motorischen Aspekt lag unser Augenmerk auch stets mit auf dem sozialen Aspekt vor allem bei den Vorschülern. Dazu zählt das sich Einlassen auf andere Kinder – auch gruppenübergreifend -, miteinander kooperieren aber auch das respektieren von Regeln.

In die große oder die kleine Turnhalle?

 

Bevor wir in die Turnstunden einstiegen, erwärmten wir uns zu fetziger Musik mit Gymnastik bzw. Aerobic- Übungen.

 

 

Unsere  Vorschüler konnten verschiedene Trampoline ausprobieren:  die Kleinen für einzelne Kinder, das Sporttrampolin um auf oder über den Kasten zu springen und das große Trampolin. Die Kinder erhielten so die Möglichkeit, aufgeteilt in drei Gruppen, alle Trampolinstationen auszuprobieren. Da die Kinder viel Spaß und Freude daran hatten, wählten wir diesen Übungsaufbau ein weiteres Mal in abgewandelter Form.

 

 

Eine andere Turneinheit hatte verschiedenste Spiele zum Inhalt, die aufgrund der Größe der Turnhalle und der dort vorhandenen Sportgeräte möglich ist:

 

  • Wettrennen auf Rollbrettern mit und ohne Hindernissen
  • Amerikanisches Völkerball mit 1, 2, 3 oder sogar 4 Bällen
  • Wettrenn – Memory
  • Mattenrutschen und vieles mehr

 

 

Ein anderes Mal bauten wir für alle mittleren und großen Kinder eine Bewegungsbaustelle auf. Dabei wurden verschiedenste Geräte so aufgebaut, dass die Kinder hintereinander weg daran turnen konnten. So bestand ein Aufbau zum Beispiel :

 

  • eine Langbank mit einer Matte
  • Trampoline
  • Kasten mit Leiter als Aufstieg und Langbank zum Rutschen
  • Schwebebalken niedrig und hoch

 

 

Eine andere Möglichkeit stellte das Zirkeltraining dar. Hier turnten 3 Kinder gemeinsam an ca. 10 verschieden aufgebauten Stationen. Dabei besteht der Unterschied zur Bewegungsbaustelle darin, dass die Kinder eine gewisse Zeit (ca. 2 Minuten) an ihrer Station verweilten und auf ein vorher ausgemachtes akustisches Signal erst zur nächsten wechselten. In der ersten Runde machten die Kinder von der Erzieherin vorgegebene Übungen. In einer weiteren Runde durften sie selbst experimentieren, was an den jeweiligen Stationen an Bewegungen möglich war.

 

 

Unser Turnen in der Turnhalle beeindruckte die Kinder so sehr, dass sie immer wieder, wenn wir zum Turnen gehen, fragen: „In die große oder die kleine Turnhalle?“

 

 

Alle Kinder und Erzieherinnen hatten sehr viel Spaß und Freude an unserem Turnprojekt.

Werkbank

Wir haben eine Werkstatt mit einer Werkbank eingerichtet, an der die Kinder mit richtigem Werkzeug und Holz arbeiten können. Die Kinden haben dabei die Möglichkeit, selbständig oder unter Anleitung zu werken. Am Donnerstag Nachmittag können die Kinder unter der Anleitung einer Erzieherin die Werkbank ausprobieren. Schrittweise erlernen sie dort den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen, beginnend mit der Säge und nach und nach kommen Hammer und Bohrer dazu. Dabei fertigen sie mehrere Werkstücke an wie einen Fallschirm, Bilderständer und ein Boot, die sie nach der Fertigstellung stolz mit nach Hause nehmen können. Die Teilnahme an der Werkbank setzt bei den Kindergartenkindern kein bestimmtes Alter voraus, jedoch müssen körperliche Voraussetzungen wie Kraft und Ausdauer ausgebildet sein.
Die Arbeit ermöglicht auch Kindern, die sonst wenig Zugang zu feinmotorischen Übungen wie Malen oder Basteln haben, ihre Handmotorik im Umgang mit Hammer, Nägeln und Säge zu schulen.

Englisch

Englischunterricht - schon für die Kleinen?!

Einmal wöchentlich erhalten die vier- bis sechsjährigen Kinder in unserem Kindergarten Englischunterricht.
Jetzt erinnern sich vielleicht manche von Ihnen an ihre eigene Schulzeit und denken an Vokabeln lernen und Grammatik üben und fragen sich: wie geht denn das bei Kindergartenkindern?

Die Antwort darauf lautet: natürlich so wie alles andere auch, nämlich auf spielerische Art und Weise. Kinder im Kindergartenalter lernen hauptsächlich durch eigenes aktives Handeln, viele Wiederholungen und durch Nachahmung eines Vorbildes. Neue Erkenntnisse aus der Hirnforschung belegen, dass solches Lernen am besten klappt, wenn es auch noch mit Spass verbunden ist. Basierend auf diesen Erfahrungen bauen sich daher auch die Einheiten  der Englisch-Stunden auf. Unsere Englisch-Lehrerin Fr. Koch beginnt und beendet jede Einheit mit dem gleichen Begrüßungs- und Abschiedslied und damit dies nicht langweilig wird, ist es mit verschiedenen Bewegungsarten verknüpft. Dann folgen Wiederholungen verschiedener Elemente aus den vergangenen Stunden und darin eingebettet, lernen die Kinder jedes Mal kleine neue Einheiten dazu. Damit das auch alles Spass macht, werden die verschiedensten Methoden eingesetzt, z. B. viele Lieder, Bewegungs- und Fingerspiele, kleine Geschichten und Bilderbücher, Handpuppen, Mal- und Bastelarbeiten usw. Inhaltlich sind diese Elemente mit jahreszeitlichen Gegebenheiten (Halloween, Weihnachten) verknüpft oder orientieren sich an aktuellen Dingen, mit denen die Kinder gerade beschäftigt sind.
Unsere Kinder haben viel Spass beim Lernen, sind sehr eifrig und vor allem auch sehr stolz auf ihre Englischkenntnisse. Das verdanken sie nicht zuletzt ihrer Englischlehrerin, die ihren Unterricht sehr abwechslungsreich und engagiert gestaltet.

Good bye, good bye, good bye, and have a nice day!

Waldprojekt

Um allen Kindern das Erfahrungsfeld Wald nahe zu bringen, gehen wir im Frühling täglich am Vormittag über einen Zeitraum von ca. 3 Wochen in den Wald. Die Kinder und die jeweiligen Erzieherinnen gehen ab 9.00 Uhr gruppenweise in ein Waldstück, in dem sie sich den Vormittag über aufhalten. Wir sind um ca. 12.00 Uhr wieder zurück aus dem Wald und sie können ihr Kind zwischen 12.00 und 13.00 Uhr abholen. Nachmittags ist normaler Kindergartenbetrieb. Die Krippenkinder und Dreijährigen werden mit einer Erzieherin im Kindergarten bleiben.
Die Idee dazu ist aus dem Ansatz des spielzeugfreien Kindergartens entstanden und erfreut sich jährlich großer Beliebheit. Den Kindern wird so die Möglichkeit gegeben, ohne Reizüberflutung den Kindergartentag in der Natur zu gestalten.

Für das Waldprojekt benötigen wir die Unterstützung der Eltern, um genügend Betreuungspersonal zur Verfügung zu haben. Sie können sich vor Beginn der Waldwochen in Begleitlisten eintragen. Am Ende der drei Wochen findet das Waldfest statt, zu dem alle Eltern herzlich eingeladen sind.